Hausabnahme

Hausabnahme

Das Haus steht, es ist bezugsfertig. Vermeintlich, denn wer das Haus abnimmt, bestätigt im Wesentlichen, dass der Bau vertragsgerecht ausgeführt wurde. Übereilt sollte die Hausabnahme aber nicht durchgeführt werden.

ACHTUNG bei Hausabnahme

Holen Sie sich fachliche Unterstützung von einem Bausachverständigen, der Sie unabhängig über Bauschäden berät.

Kurz vor der Hausabnahme ist Ihre letzte Möglichkeit, Schäden zu reklamieren und die Baufirma zum Handeln zu zwingen.

Bauabnahme – Endabnahme Schlußabnahme

Zur Bauabnahme gibt die Baufirma “den Bau ab” zur Hausabnahme an den Bauherren (mit den hoffentlich erwartbaren) Eigenschaften. Die Baufirma hat unmittelbar nach Bauabnahme das Recht die Schlusszahlung vom Bauherren zu verlangen.

Behalten Sie die letzte Zahlung der Rate vorerst ein sonst werden Ihre Baumängel wahrscheinlich nicht mehr in Ordnung gebracht. Bzw. werden Sie dafür aus eigener Tasche (erneut) aufkommen müssen.

Eine Bauabnahme, welche der Bauherr allein veranlasst, bezieht sich oft auf eine optische Prüfung der Gebrauchsfähigkeit des Hauses am Abnahmetag.
Die Bauabnahme für mich als Gutachter umfasst die Mitwirkung an einer technischen Abnahme: Beispielsweise für nicht freigelegte Bauteile, bei Abdichtung (Feuchteschutz), Wärmedämmung (Wärmeschutz), Auflager, Verbindungsmittel (Statik), Schallschutz und nicht stofflich untersuchte Eigenschaften von Bauteilen oder Baustoffen, wie Betongüten, Steinsorten oder dergleichen kann deshalb keine Haftung übernommen werden.
Weil Sachverständige über langjährige Berufserfahrungen verfügen, ist es gängige Praxis am Abnahmetag vermutete Mängel anzuzeigen. Oftmals lasse ich als Sachverständiger Bauteile öffnen, um die Wärmedämmung bzw. Abdichtungen zu kontrollieren.
Das zerstörende Öffnen ist für mich erfahrungsgemäß gängige Praxis, auch wenn das Haus dabei vorerst Schaden nimmt. Bisher kamen bei Bauteilöffnungen stets verdeckte Baumängel zum Vorschein. Die Schäden, welche in der späteren Nutzung entstehen würden – ohne Kontrolle, wären hingegen immer gravierender gewesen.