Welche Vor- und Nachteile bringt eine Wärmedämmung an der Außenwand der Fassade mit sich? Die erzielte Verbesserung des Dämmstandards ist sehr umstritten und es sollte genau überlegt werden, ob dies sich letztlich rentiert.
Ergebnisse von großen Wohnungsbaugesellschaften zu Fassadendämmung – vorher nachher:
Insgesamt gibt es kaum Veränderungen nach Aufbringen von Wärmedämmverbundsystemen.
Die durchschnittlichen Heizkosten betragen nach wie vor zwischen 80 und 120 Kilowattstunden pro m²/Jahr.
Trotz der gedämmten Fassaden werden die Häuser teilweise noch Ende April und im Mai sowie schon im September und Oktober beheizt. Optimal ist es die Heizperiode so kurz wie möglich zu halten. Dies kann nur durch eine gute Architektur, solare Einstrahlung und schlussendlich einen guten Gebäudestandard erzielt werden.
Bei der nachträglichen Fassadendämmung der WBG wird das Aufheizen der Außenwände durch die solare Einstrahlung gemindert, welche zuvor teils auch den Innenraum mit geheizt hat. Diese sogenannten solaren Gewinne werden bei der Rentabilitätsberechnungen für Wärmedämmungen in der Regel nicht berücksichtigt.
Wärmedämmung der Fassade
Nachweislich bringt eine zusätzliche Wärmedämmung in den tiefen Wintermonaten bei -15° C Vorteile mit sich, jedoch treten die hohen Wärmeverluste bei -15° C nur in einem Zeitraum von 1 – 2 Monaten auf.
Die Amortisation einer Wärmedämmung ist zwar kalkulierbar, aber bleibt umstritten.
Üblich sind Amortisationszeiten zwischen 20 bis 30 Jahren, danach ist die Fassade in den meisten Fällen aber wieder Instand zu setzen.
Weitere Informationen zum Thema „Wärmedämmung“ und „Heizung“ finden Sie im Internet unter den Webseiten von Prof. Claus Meier aus Nürnberg, Professor für Bauphysik im Ruhestand und Mitarbeiter im Normenausschuss der DIN 4108 Wärmeschutz im Hochbau.
Heizen wie die Sonne und Die Tragödie der Strahlung von Claus Meier.
Alternative Informationen zum Thema „Wärmedämmung Wand, Heizung, trockene Wände“ finden Sie auf den Webseiten des Architekten Konrad Fischer aus Hamburg.
Es gibt auch Filme auf Youtube im Internet, wo Konrad Fischer den Sinn von Wärmedämmungen erläutert. „Konrad Fischer Schimmelpilzkonferenz Berlin“. Er ist einer der wenigen Gegner von Wärmedämmungen und unabhängig von der Dämmindustrie. Er erläutert die Durchfeuchtungs- und Brandsicherheitsprobleme auch für Laien verständlich.
Schimmel nicht nur durch fehlende Wärmedämmung
Meist wird Schimmel im Innenraum durch eine
mangelhafte Wärmedämmung der Außenwände begründet. Aber eine Überprüfung der Heizwärmeverteilung oder Sanierung der Abwasserstränge in den Deckendurchbrüchen ist als 1. Maßnahme gegen Schimmel in Betracht zu ziehen.
Wie oft im Keller sichtbar ist, sind in unmittelbaren Bereichen der Geschossdecken noch die alten Gussrohre installiert. Hier kann es durch überschrittene Lebensdauer zu Haarrissen kommen, welche in Folge dessen (Ab-) wasser in die Konstruktion eindringen lassen. Dadurch erhöht sich die Luftfeuchtigkeit in den Räumen und kann zu Schimmelpilzbildung führen.